Tag 3

Ischgl – Scoul

Das Dach der Tour, das Idjoch mit 2737m/üNN, liegt nun hinter uns. Die heutige Etappe war ein ganz schön hartes Stück Arbeit.

Nach einer kurzen neutralisierten Runde durch Ischgl gings rechts rauf zum Idjoch. Eine nicht enden wollende Steigung galt es zu bezwingen. Es gab Stücke in dieser bergauf Passage, die über 21% hatten und das auf losem Schotter. Hier war an fahren nicht zu denken. Wie auch schon die Tage zuvor haben wir beide es ganz ruhig angehen lassen. Nach ca. einer Stunde und fünfundvierzig Minuten haben wir das Idjoch mit einem tiefen Durchatmer überquert. Es began eine Abfahrt über die Abfahrtspiste gefolgt von breiten Schotterstraßen. Gerd wählte wie immer eine geniale Ideallinie, die uns aber leider schon nach zwanzig Minuten unten ankommen ließ. Ich kann nur sagen, die Abfahrt war Adrenalin pur, einfach der Hammer. Ach übrigens, überholt hat uns keiner auf dem weg nach unten!

Dann ging es etwas gemäßigter rauf zur Kobleralm, wo man die Kühe extra wegen den Bikern noch eine Alm weiter rauf getrieben hat. Der Anstieg war nicht so Steil und somit für uns auch etwas besser zu fahren. Hinten runter ging es über atemberaubende Singletrails durch den Wald. Die besten die wir bis dato gefahren sind. Unsere Hartails haben uns mit bravur über alle Wuzeln, Steine und Sprünge getragen. Natürlich ist es auf einem Fully deutlich entspannter aber mit den Carbonfeilen macht so ein Singeltrail auch eine Menge Spaß. Unten angekommen, kam dann wieder meine Disziplin, Dicke Scheibe und ab! Mit Gerd im Windschatten konnte ich einige Löcher zufahren und somit noch einige Teams die uns heute Morgen auf dem Weg zu Idjoch überholt hatten wieder einkassieren. Auch heute war es wieder so, Abgerechnet wird zu Schluß. Na ja, ganz ohne mini „Anschiß“ von Gerd bin ich aber nicht davon gekommen. Er meinte er hätte bei mir im Windschatten zwischendurch einen höheren Puls gefahen wie zum Idjoch hoch. Ich geb ja zu, wenn ich dann mal ein Team so in Reichweite sehe, geht’s auch schon mal mit mir durch. Aber ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust mehr, ich wollte nur noch ins Ziel. Nach 4:51h haben wir zwar sichtlich gezeichnet aber glücklich die Ziellinie in Scoul überquert. Alles in allem war es eine sehr schöne Etappe und der Anstieg von heut Morgen ist schon fast wieder vergessen. Idjoch…nie gehört!

Morgen geht’s über drei Pässen mit insgesamt 2377Hm nach Livigno. Soll Landschaftlich sehr schön sein. Aber im Ernst, ich hab noch nicht viel Landschaft auf einer der Etappen gesehen.

2 Kommentare

  1. Hallo Ihr Beiden,
    alle Achtung; wer da schon mal hochgeradelt ist, weiß was das für ein sch… Berg das ist. Aber die Abfahrt lässt dann wohl einiges vergessen.
    Weiterhin gute Beine – und für morgen früh nehmt es wie die Sesamstrasse „gib mir ein B“
    Radgrüße aus dem Oberbergischen
    Wilfried

  2. Könntet ihr unterwegs mal eben anhalten und Erinnerungsfotos schießen?? Ihr habt doch schon genügend Zeit rausgefahren, um mal nen Stop einzulegen und die Natur zu genießen!!

    Viel Spass und Erfolg in der Natur!!

    Le Fabs

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