Tag 6

Ponte Di Legno – Male

Von hier an sind es nur noch 115km und schlappe 4000Hm, der größte Teil der Transalp liegt nun hinter uns. Die heutige Etappe war definitiv was für Single Trail Fetischisten. Zum erstenmal haben wir uns für eine Passage ein Fully gewünscht, dieser Single Trail war  mit dem Hardtail einfach sch… zu fahren.

Heute war es wie an den anderen Tagen auch, es ging aus dem Ort raus und dann direkt steil nach oben für die nächste Stunde. Oben wartete dann der eben umschriebene Single Trail auf uns. Ich bin nicht richtig in meinen Rhythmus gekommen, da man ständig auf die Vordermänner achten musste. An überholen war garnicht zu denken. Zwei kleine konzentrationsproblemchen hätten mich dann auch beinahe auf die Erde gezwungen aber ich war zum Glück so langsam das ich das noch verhindern konnte. Auf jeden Fall war ich danach hellwach. Gerd trat wie immer seinen Stiefel und hatte einen deutlich besseren Rhythmus als ich. Dann ging es wieder breite Schotterpisten runter, eigentlich genau unsere Disziplin. Aber es wurde soviel Staub aufgewirbelt, das man seinen Vordermann bei 5m Abstand schon nicht mehr gesehen hat, geschweige denn gesehen hat was vor einem auf dem Weg lag. Wir haben relativ schnell für uns entschieden hier kein Risiko mehr ein zu gehen und sind unseren Stiefel runter gefahren. Einige haben es natürlich auch wieder übertrieben und mussten dann aber auch den Dienst des Rescue Teams in Anspruch nehmen. Bis nach Malga Boai war es ein ständiges auf und ab. In einen richtigen Rhythmus zu kommen war sehr schwierig, da die Trails zwischendurch auch technich wieder sehr schwierig zu fahren waren. Von Malga Boai nach Male war es ein ständiges bergab durch einen nicht enden wollenden Staubnebel. Man konnte nur durch die Nase atmen, sobald man den Mund auf machte, war der sofort voll mit Staub und man kam auch dem husten nicht mehr raus. Kurz vor Dimaro ging es dann doch nochmal, zum Leidwesen von Gerd, so richtig zur Sache. Wir saßen mit in einem Zug von 6 Teams. Das Tempo lag so bei ca 45km/h. Mein Motto, Kette rechts und hüa, kam hier voll zum tragen. Ich hatte richtig Spaß, Gerd eher nicht so. Aus Dimaro raus kam ein kleiner Knippen, den Gerd dann nicht mehr mitdrücken konnte. Da wir hier eh nicht mehr um den Sieg mitfahren, haben wir dann einfach abreißen lassen. Das irre ist aber, die anderen Teams waren auch nur 30sec. vor uns im Ziel. Also sind die dann auch noch eingegangen. Wiedermal gut zu sehen, das andere auch nur mit Wasser kochen. Die 73km und 2400Hm haben wir in knapp unter 5h erledigt und fühlen uns eigentlich noch recht fit.

Die morgige Etappe nach Madonna di Campiglio kann also kommen. Sie ist zwar nur knapp 50km lang, hat aber dafür 2400Hm. Wir sind schon ein wenig gespannt, da es angeblich über eine ganz neu Route hoch nach Madonna geht. Wir werden sehen.

1 Kommentar

  1. Meeeensch Hr.Schmidt,
    für normaaaale Kettenlutscher ist das alles so beeindruckend, daß ich eine Kerze ins Fenster stellen und dem Lieben Gott zuflüstern werde:“ …nur für heute und morgen Veyron SuperSport in Schmidts Beine + Kollegen 1200PS, 1500Nm und genügend Shelloptimax mit 110 Oktan“
    Alles Gute! Viel Glück, nicht zu zerfressen sein und GESUND bleiben!
    Ulrich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

CAPTCHA-Bild
Play CAPTCHA Audio
Bild neu laden